Wäschetrockner: Alle Arten, Funktionsweisen und Vorteile im Überblick

Die Wäsche im Handumdrehen trocknen und sie im besten Fall gleich faltenfrei aus der Trommel entnehmen – das geht, mit dem richtigen Wäschetrockner-Modell. Abhängig von den räumlichen Gegebenheiten gibt es u. a. Kondenstrockner, Ablufttrockner oder Wärmepumpentrockner. Jede dieser Wäschetrockner-Arten hat ihre Vor- und Nachteile.

Trockene Wäsche
Abbildung 1: Im Optimalfall kommt die Wäsche trocken und möglichst knitterfrei aus dem Wäschetrockner.

Bei Wäschetrockner-Arten ist das Grundprinzip für EU-Modelle nahezu gleich: Heiße bzw. warme Luft sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit aus den Texturen entweicht, und die Wäschestücke trocken aus der Trommel kommen. Vergleichbar ist dieses Prinzip mit einem Föhn und nassen Haaren.

Der Unterschied bei den verschiedenen Wäschetrockner-Arten besteht bei der Behandlung der entzogenen feuchten Luft. Sie wird entweder als Abluft aus dem Raum geleitet (beispielsweise durch ein Fenster) oder entfeuchtet. Eine weitere Variante: die sogenannten Wärmepumpentrockner. Sie bereiten die feuchte Luft sogar auf.

Grundsätzlich gibt es drei wesentliche Wäschetrockner-Arten:

Wo die Stärken und Schwächen der einzelnen Geräte liegen, zeigt der Praxischeck.

Wer sich solch ein Gerät anschafft, benötigt eine Möglichkeit für die Ableitung der Abluft. Durch die erzeugte warme Luft wird der Wäsche Feuchtigkeit entzogen. Diese wiederum wird durch ein Rohr oder einen großen Schlauch nach außen geleitet. Notwendig dafür ist entweder ein Mauer-Durchbruch oder eine Öffnung in Fenster oder Tür.

Damit die Abluft optimal ausgeleitet werden kann, sollte das Rohr/der Schlauch ein wenig Gefälle haben. So wird verhindert, dass sich die Luft staut und sich Kondenswasser im Inneren als Ablagerung wiederfindet.

Der Vorteil bei den Ablufttrocknern: die kurzen Trocknungszeiten im Vergleich zu anderen Wäschetrockner-Arten. Die Kehrseite: der höhere Energieverbrauch.

Unter den verschiedenen Typen von Wäschetrocknern sind diese Geräte besonders leicht zu bedienen. Das Prinzip ist einfach erklärt:

  1. Luft wird erhitzt
  2. Feuchte wird entzogen
  3. Abkühlung der feuchten Luft an der Oberfläche

Sobald die Luft kondensiert ist, wird sie in einem Auffangbehälter gesammelt. Dieser muss in regelmäßigen Abständen geleert werden analog zum Kondenswassertank in einem Luftentfeuchter. Moderne Geräte zeigen sogar an, wenn dieser Tank voll ist.

Im Gegensatz zum Ablufttrockner benötigen diese Modelle keinen separaten Ausgang und können in einem Badezimmer ohne Fenster aufgestellt werden. Im Vergleich zum Ablufttrockner ist die Trocknungszeit etwas länger, dafür wird weniger Energie benötigt.

Trockner mit Wärmepumpe (auch Raumluft-Wäschetrockner genannt) arbeiten ähnlich wie ein Kondenstrockner. Der Unterschied: Die warme Luft aus dem Kondensationsvorgang wird in die kalte Zuluft abgeleitet. Die Energieeffizienz bei diesen Geräten ist deutlich höher, was vor allem dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung trägt. Möglich ist eine durchschnittliche Energieersparnis von 50 bis 60% im Vergleich zu den übrigen Wäschetrockner-Arten (abhängig vom Modell).

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Der Wärmepumpentrockner benötigt jedoch eine längere Trocknungszeit. Im direkten Vergleich zu anderen Wäschetrockner-Arten müssen Verbraucher bei diesen Modellen häufig zwei bis drei Stunden länger auf ihr gewünschtes Trockenergebnis warten.

Hinweis: Der Anschaffungspreis eines Wärmepumpentrockners ist im Vergleich zu den übrigen Trockner-Arten um ein einiges höher. Deshalb setzt die Kosten-Amortisation durch die Energieersparnis erst nach einer entsprechenden Nutzungsdauer ein.

Wärmepumpentrockner
Abbildung 2: Moderne Wärmepumpentrockner arbeiten besonders effizient und energiesparend.

Bei der Suche nach einem geeigneten Wäschetrockner-Modell stoßen Verbraucher häufig auf sogenannte „Tumbler“. Diese Geräte arbeiten nach dem Trommel-Prinzip. Der Begriff „Tumbler“ kommt durch das englischsprachige Wort „tumble dryer“, was „Trommel Trockner“ bedeutet.

Die Funktionsweise dieser Trockner ist ähnlich anderer Modelle: Mithilfe von warmer Luft wird den Texturen in der Trommel Feuchtigkeit entzogen. Die erhitzte Luft wird durch den Kondensator ausgeleitet. Sämtliche Rückstände, die sich in der Luft befinden (beispielsweise Flusen oder andere kleine Teilchen) sammeln sich im Sieb des Trockners, das ähnlich wie ein Vorfilter in einem Luftreiniger fungiert.

Geht es um den Neukauf eines Gerätes, stehen viele Verbraucher vor der Wahl des richtigen Wäschetrockner-Typs. Welches Modell tatsächlich die optimale Lösung ist, hängt von den individuellen Vorstellungen und Aufstellmöglichkeiten ab.

Hinweis

Eine Alternative zum Wäschetrockner könnte auch ein Luftentfeuchtungsgerät sein, wenn genug Platz zum Aufhängen der Wäsche vorhanden ist. Weitere Informationen dazu hier: Zeit und Energiekosten sparen: Wäsche mit einem Luftentfeuchter trocknen

Beim Kauf unterscheiden sich die Geräte deutlich im Preis. Die Unterschiede sind ebenso bei der fortwährenden Anwendung erkennbar. Kondenstrockner sind i.d.R. günstiger in der Anschaffung und die richtige Wahl, wenn der Trockner nur sporadisch genutzt wird.

Wer seinen Trockner hingegen häufig einsetzt und die langfristigen Kosten im Auge hat, sollte sich für den Wärmepumpentrockner entscheiden. Der zunächst etwas höhere Anschaffungspreis amortisiert sich durch die bessere Nutzungsbilanz auf längere Sicht.

Hinweis

Entscheidend für einen möglichst kostengünstigen Trockenvorgang ist auch ein effizienter Schleudergang in der Waschmaschine, der der Wäsche bereits einen guten Teil der Feuchtigkeit entzieht.

Ob der preisgünstigere Kondenstrockner wirklich den teuren Wärmepumpentrockner schlägt, hängt vor allem von der Lebensdauer des Gerätes ab. Sind qualitativ hochwertige Teile im Kondenstrockner verbaut, hat dieser häufig eine höhere Lebenszeit als ein besonders preisgünstiger Wärmepumpentrockner.

In dem Fall macht der Kondenstrockner durch den geringeren Anschaffungspreis das Rennen. Kommt der Wärmepumpentrockner hingegen von einer renommierten Firma, welche durch ihre Qualitätsteile eine langjährige Lebenszeit des Gerätes garantieren kann, amortisiert sich der Wärmepumpentrockner und spart Kosten je länger er im Einsatz ist.

Unabhängig vom gewählten Gerätetyp: Wäschetrockner benötigen eine regelmäßige Pflege. Dazu gehört:

  1. die Trommel regelmäßig reinigen
  2. die Trommel regelmäßig auf Beschädigungen überprüfen
  3. das Flusensieb leeren
Flusensieb
Abbildung 3: Nicht zu vergessen: Das Flusensieb sollte regelmässig entleert werden, damit der Wäschetrockner seine volle Leistung entfalten kann.

Je achtsamer der Umgang mit dem Gerät, desto länger leistet es verlässliche Dienste. Die regelmäßige Kontrolle aller Schläuche bzw. Kabel gehört ebenfalls dazu. Hat sich der Abflussschlauch beispielsweise verkantet und einen Knick, kann dies zu Problemen beim Ablaufen des Wassers führen.

Wer besonders kalkhaltiges Wasser hat, sollte regelmäßig eine gründliche Reinigung der Trommel und Schläuche vornehmen. Hierfür eignen sich kostengünstige Haushaltsmittel, u. a. Zitrone. Aber Vorsicht: Vor der Anwendung von Reinigungsmitteln die Angaben des Geräteherstellers genau lesen, um kostspielige Schäden zu vermeiden.

Nach dem Trocknen sollte die Trommeltür immer ein wenig geöffnet bleiben. Dadurch kann die verbleibende Warmluft abziehen. Die Frischluftzufuhr verhindert die Bildung von Schimmel. oder unangenehmen Gerüchen.

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Vor allem an der Innenseite der Tür setzen sich gern kleine Rückstände (beispielsweise Fussel) ab. Durch den Wechsel von warmer und kalter Luft im Inneren des Gerätes können sie sich besonders hartnäckig an der Oberfläche breitmachen. Deshalb regelmäßig mit einem feuchten Lappen die Innenseiten abwischen und die Rückstände entfernen.

Viele neue Wäschetrockner-Modelle haben spezielle Programme zum Energiesparen. Hierbei werden die Texturen mit deutlich geringerer Temperatur getrocknet. Das kann, abhängig vom Modell, zwar etwas mehr Trockenzeit beanspruchen, schont jedoch die Fasern und spart Energie.

Einige Materialien (beispielsweise Seide oder feine Baumwolle) dürfen ohnehin nicht bei höheren Temperaturen als 30° C getrocknet werden, da sie sonst ihre Form verlieren könnten oder es Materialschäden gibt.

Ob die jeweiligen Wäschestücke tatsächlich für den Trockner geeignet sind, zeigt das Etikett. Ist das Trockner-Symbol hierauf durchgestrichen, ist Lufttrocknung angesagt. Ansonsten gelten folgende Programme als Empfehlung für die Texturen:

  • Schranktrocken: Leinen, Unterwäsche, Baumwolle
  • Bügeltrocken: Texturen, die eine Restfeuchte für das Bügeln enthalten sollen
  • Extratrocken: besonders unempfindliche Texturen (beispielsweise Handtücher oder Jeans)

Mittlerweile haben nahezu alle Wäschetrockner-Typen diese oder ähnliche Programm-Bezeichnungen. Das erleichtert es den Verbrauchern die optimalen Einstellungen zu wählen.


Bildnachweise:

  • Abbildung 1: adobe.com © vadim-guzhva
  • Abbildung 2: adobe.com © patrik-kosmider
  • Abbildung 3: adobe.com © cherokee4