Damit die Wäsche frisch bleibt: Pflegetipps für Waschmaschine und Trockner

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Damit die Wäsche frisch bleibt: Pflegetipps für Waschmaschine und Trockner

Wenn das Lieblings-Shirt mit unschönen Schlieren aus der Waschmaschine oder die beste Jeans mit muffigem Geruch aus dem Trockner kommen, ist das Versagen der Geräte ein naheliegender Verdacht. Allerdings dürften unbefriedigende Resultate nach dem Waschen und Trocknen viel eher auf „menschliches Versagen“ zurückzuführen sein. Saubere und frische Wäsche gibt es letztendlich nur, wenn nicht nur sorgfältig mit den Geräten umgegangen wird, sondern diese auch regelmäßig die notwendige Pflege erhalten.

Wäschetrockner-Pflege

Abbildung 1: Werbebotschaften mögen oft übertrieben sein, aber dass frisch gewaschene Wäsche für ein angenehmes Gefühl sorgt, dürfte wohl jeder nachvollziehen können. Allerdings schafft es das Gespann aus Waschmaschine und Trockner nicht immer, das „Frischgewaschen-Gefühl“ zu erhalten. Dies ist ärgerlich – aber auch vermeidbar. Denn nicht nur die Wäsche, sondern auch die für das Waschen und Trocknen zuständige Geräten benötigen Pflege.

Die Möglichkeiten, sich den Ärger nach dem Waschen und Trocknen zu ersparen, klingen vielfach banal. Aber wie das bei Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs häufig der Fall ist: Oft übernimmt die Gewohnheit das Steuer und eine richtige Auseinandersetzung mit den Herstellerangaben und der Bedienungsanleitung wird vernachlässigt. Dabei ließen sich auf diesem Wege bereits die meisten Fehler vermeiden – ansonsten helfen auch die nachfolgenden Tipps:

Die Ursache liegt in der Regel in den zu hohen Erwartungen an die Füllmenge der Waschmaschine. Nach dem Motto „wenn die Waschmaschine läuft, dann soll es sich auch lohnen“ die Trommel vollzustopfen, ist allerdings aus verschiedenen Gründen keine gute Herangehensweise.

Ist die Maschine überladen, kommt die Kleidung in der Wäschetrommel nicht genug in Bewegung, was wiederum bedeutet, dass sie nicht ausreichend umspült wird. Im Ergebnis können sich auch Wasser und Waschmittel nicht richtig mischen, die Wäsche wird deshalb nicht sauber.

Lösung: Lassen Sie immer so viel Platz in der Trommel, dass Ihre Hand immer noch senkrecht über der Schmutzwäsche hineinpasst. Es ist dennoch legitim, die zulässige Höchstmenge (hängt auch vom gewählten Waschprogramm ab) auszuschöpfen.

Extratipp: Kommt außerdem Bettwäsche mit in die Maschine, sollte diese vorher nach Möglichkeit geschlossen werden. Andere Wäschestücke, die in Kissenbezüge und ähnliches rutschen, werden ebenfalls nicht richtig gewaschen.

Rückstände von Waschmitteln auf dunklen Kleidungsstücken können unterschiedliche Ursachen haben. Zum einen ist die bei Pflegeleicht-Programmen verwendete Wassermenge zwar umweltschonend, reicht aber oft nicht aus, um das Waschmittel wieder vollständig aus den Textilien zu spülen. Ein anderer Grund ist schlichtweg die Überdosierung des Waschmittels.

Waschmittel-Dosierung

Abbildung 2: Waschmittelrückstände nach dem Waschen können – unter anderem – von einer zu hohen Dosierung des Waschmittels herrühren.

Lösung: Abgesehen davon, auf die Wahl des Waschprogramms zu achten oder die Dosierung anzupassen, können Sie eventuell zu einem Flüssigwaschmittel greifen oder die betreffende Wäsche auf links drehen.

Hinweis: Allerdings kann sich aus einer zu geringen Menge Waschmittel ein anderes Problem ergeben, bei dem trotzdem nicht ganz saubere Wäsche herauskommt. Das führt dazu, dass sich beispielsweise Fett nicht richtig lösen kann und als kleine Klümpchen auf der Wäsche zurückbleibt.

Körpergeruch ist ein allzu menschliches Problem, das sich selbst bei gründlicher Hygiene und unter Verwendung von Deos oft kaum zu vermeiden ist. Bei Sportbekleidung grenzt es an Unmöglichkeit, eine Schweißnote in den Klamotten zu verhindern, insbesondere wenn diese regelmäßig getragen wird. Unangenehm und ärgerlich zugleich, wenn ein solcher Geruch durch das Waschen nicht entfernt werden kann. Das liegt bisweilen an einer zu geringen Dosierung des verwendeten Waschmittels.

Lösung: Lässt sich das Problem nicht durch eine ausreichende Menge Waschmittel beheben, hilft vielleicht ein Hausmittel. Die müffelnde Kleidung einfach für einige Stunden in eine Lösung aus Essigessenz und Wasser (Verhältnis 1:5) einweichen. Als Weichspülerersatz eignet sich Essig im Übrigen nicht: Zum einen glättet er die Textilfasern überhaupt nicht, zum anderen kann er Schäden im Inneren der Waschmaschine verursachen.

Das Problem der unangenehm riechenden Wäsche ist zugleich ein gutes Beispiel, dass unbefriedigende Waschresultate außerdem auf mangelnde Pflege der Geräte zurückgeführt werden können. Dabei versteht es sich gewissermaßen von selbst, dass häufig genutzte Haushaltsgeräte wie Waschmaschine und Trockner früher oder später ebenfalls eine Reinigung brauchen.

Gerade die Waschmaschine gerät ansonsten zu einer Sammelstelle für Schmutzablagerungen und zu einer Brutstätte für Bakterien. Damit gehen nicht nur unsaubere Wäschestücke, sondern auch gesundheitliche Risiken einher.

Im Idealfall spült die Waschmaschine das Waschmittel und den Schmutz nicht nur aus den Kleidungsstücken, sondern auch aus der Trommel und den Schläuchen. Mit der Zeit und häufiger Benutzung sammeln sich dennoch Rückstände an und sorgen unter anderem für einen unangenehmen Geruch der Wäsche.

Lösung: Unter Umständen lässt sich dieses Problem schon mit einfachen Mitteln lösen, etwa durch den Einsatz eines speziellen Reinigers für die Waschmaschine. Kontrollieren und reinigen Sie außerdem in regelmäßigen Abständen das Flusensieb des Geräts.

Wie oben bereits erwähnt, kann das Waschprogramm erheblichen Einfluss auf das Waschergebnis haben – das gilt aber nicht allein für Rückstände von Waschmitteln auf den Kleidungsstücken, weil zu wenig Wasser verwendet wird. Schleudern mit zu wenigen Umdrehungen verlängert den Trocknungsprozess und die noch zu feuchte Wäsche führt zu unangenehm muffigem Geruch.

Lösung: Achten Sie darauf, dass die Wäsche immer auf der höchstmöglichen Stufe geschleudert wird. Dadurch wird ein Großteil der Feuchtigkeit aus den Wäschestücken gepresst, was wiederum die Entstehung von Gerüchen vorbeugt.

Waschprogramm wählen

Abbildung 3: Zu wenig Wasser, zu geringe Umdrehungszahl beim Schleudern: Schon mit den Einstellungen des Waschprogramms kann die Qualität des Waschergebnisses beeinflusst werden.

Allerdings ist Feuchtigkeit nicht nur in der Kleidung problematisch, sondern ebenso in der Waschmaschine selbst. Die Folge sind Bakterienbildungen, von dem muffigen Geruch ganz abgesehen.

Lösung: Lassen Sie die Maschine nach dem Waschen ganz offen, das gilt sowohl für die Tür als auch für die Waschmittelfächer. Auf diese Weise kann die Maschine komplett durchgelüftet und vor allem getrocknet werden.

Das ist die einfache Formel, die es für saubere und wohlduftende Wäsche zu beachten gilt. Kontrollieren Sie also regelmäßig die kritischen Stellen von Waschmaschine und Trockner, das ist nicht nur der Funktionstüchtigkeit und Langlebigkeit der Geräte zuträglich, sondern erspart Ihnen unschöne Ergebnisse nach dem Wasch- und Trockenvorgang.

Abgesehen von einer ausreichenden Möglichkeit, Restwasser in der Maschine verdunsten zu lassen, kann mit vergleichsweise wenig aufwändigen Mitteln für Sauberkeit gesorgt werden:

  • Der gelegentliche Durchlauf eines 60-Grad-Programms mit Vollwaschmittel ist beispielsweise geeignet, um eine Verkeimung innerhalb der Maschine zu verhindern. Dazu können Sie die Waschmaschine auch leer laufen lassen.

  • Bei merklicher Geruchsentwicklung von Waschmaschine oder Wäsche kann in gleicher Weise ein Kochwaschgang mit Vollwaschmittel für Abhilfe sorgen.

  • Reinigen Sie auch in regelmäßigen Zeitabständen die Waschmittelschublade. Selbst bei noch so vorsichtigem Einfüllen von Pulvern und Weichspülern können Rückstände übrigbleiben. Diese verklumpen mit der Zeit, behindern so die Zufuhr des Waschmittels in die Trommel und fördern zudem die Schimmelbildung.

  • Keime entstehen außerdem im Bereich von Einschuböffnung und an der Gummidichtung der Tür. Sorgen Sie daher auch hier für Sauberkeit.

Bedienpanel Wäschetrockner

Abbildung 4: Auch der Trockner sollte gepflegt werden, damit keine Restfeuchtigkeit in der Wäsche verbleibt – auf diese Weise bleibt Ihnen der muffige Geruch erspart.

Obligatorisch ist bei einem Trockner ebenfalls das regelmäßige Reinigen des Flusensiebs, darüber hinaus kommt es bei den passenden Hygienemaßnahmen auf die Art des Geräts an. Hinweise zur richtigen Vorgehensweise liefern die Hersteller üblicherweise mit den Geräten mit.

  • Bei einem Trommeltrockner ist das Flusensieb tatsächlich der wichtigste Bestandteil, den Sie kontrollieren sollten – am besten nach jedem einzelnen Durchlauf. Achten Sie außerdem auf die vorhandenen Luftschlitze. Dabei geht es aber vorwiegend um das Funktionieren des Geräts.

  • Bei einem Ablufttrockner kommt der Abluftschlauch hinzu, der auf seiner gesamten Länge gereinigt werden sollte. Es dürfte aber ausreichen, diese Reinigung halbjährlich vorzunehmen, besser ist natürlich, sie einmal im Quartal zu wiederholen.

  • Kondensationstrockner sammeln die Feuchtigkeit aus den Wäschestücken in einem dafür vorgesehenen Sammelbehälter. Leeren Sie diesen ebenfalls nach jedem Trockengang und sorgen Sie dafür, dass die Restfeuchtigkeit wie bei der Waschmaschine vollständig verdunsten kann, bevor der Behälter wieder eingesetzt wird.

  • Arbeitet Ihr Trockner mit Feuchtigkeitssensoren, überprüfen Sie diese auf Verkalkungen. Diese beeinträchtigen die Funktionstüchtigkeit der Sensoren, was zu einer verfrühten Abschaltung der Maschine und feuchter Wäsche führen kann. Sofern es keine speziellen Reiniger für die Sensoren gibt, geht auch eine Lösung aus Essig und Wasser.

Hinweis

Eine Alternative zum Wäschetrockner könnte auch ein Luftentfeuchtungsgerät sein, wenn genug Platz zum Aufhängen der Wäsche vorhanden ist. Weitere Informationen dazu hier: Zeit und Energiekosten sparen: Wäsche mit einem Luftentfeuchter trocknen

Grundsätzlich sollte jeder Trockner möglichst staubfrei gehalten werden. Außerdem können Sie die Trommel mit Zitronenwasser auswischen. Falls Sie sich wundern sollten, dass der frische Duft der Wäsche nach dem Trocknen weniger intensiv oder gar nicht mehr vorhanden ist – das liegt hauptsächlich an der starken Durchlüftung im Trockner. Duftstoffe gehen dadurch verloren. Für einen frischen Geruch können Sie aber mit speziellen Vliestüchern zur Verwendung im Wäschetrockner sorgen.


Bildnachweise:

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  • Abbildung 3: fotolia.com © Igor
  • Abbildung 4: fotolia.com © dima_pics