Wäschetrockner trocknet nicht: Tipps für die Fehlersuche und -behebung

Panik. Der Wäschetrockner trocknet nicht – bedeutet das eine kostspielige Reparatur oder sogar einen Neukauf? Häufig sind die Gründe, warum der Trockner nicht richtig arbeitet, weniger besorgniserregend. Zu viel Wäsche im Trockner oder ein verstopftes Flusensieb sind häufige Ursachen für eine Fehlfunktion des Gerätes. Welche Gründe es noch gibt und wie sie sich beheben lassen, zeigen die folgenden Tipps.

Wäschetrockner Bedienfeld
Abbildung 1: Moderne Wäschetrockner bieten verschiedene Trocknungsprogramme. Damit das jeweilige Programm effizient arbeitet, sollte das Gerät regelmäßig gewartet werden.

Es muss nicht immer ein Defekt vorliegen, wenn der Trockner nicht einwandfrei funktioniert. Häufig sind die Ursachen viel banaler, beispielsweise:

  • das falsche Programm zum Trocknen
  • eine überfüllte Wäschetrommel
  • nicht geeignete Textilien

Für den Trocknungsvorgang lassen sich bei modernen Geräten verschiedene Programme auswählen. Ein Druck auf die falsche Taste und schon wird nicht das gewünschte Ergebnis erzielt. Bleibt eine gewisse Restfeuchte in der Textilie zurück, heißt es schnell: Der Wäschetrockner trocknet nicht.

Wer allerdings anstatt „schranktrocken“ die Option „bügeltrocken“ ausgewählt hat, erhält seine Wäsche mit etwas mehr Feuchte. Deshalb genau bei der Auswahl des Trockenprogrammes hinschauen.

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In der Bedienungsanleitung des Trockners steht genau geschrieben, wieviel nasse/feuchte Wäsche in die Trommel gepackt werden darf. Der Wäschetrockner trocknet nicht wie gewünscht oder startet erst gar nicht? Am besten die Füllmenge in der Trommel prüfen.

Wieviel Fassungsvermögen ein Wärmepumpentrockner oder Kondensator-Trockner aufweist, ist abhängig vom jeweiligen Gerät. Bei Geräten für Single-Haushalte sind es durchschnittlich ca. 5-6 Kg, bei größeren Familien-Trocknern zwischen ca. 7-9 Kg.

Stellt sich der gewünschte Trocknungseffekt nicht ein, muss es nicht zwangsläufig am Gerät liegen. Einige Materialien trocknen leichter als andere. Handelt es sich um schwere Baumwollstoffe, ist Geduld beim Trockenvorgang gefragt. Außerdem sollte die Trommel bei großen Stoffmengen (beispielsweise einer mächtigen Couchdecke) nur halb gefüllt sein.

Bis sich das Wasser aus den Fasern entfernt, ist deutlich mehr Trockenaufwand gefragt. Wer kann, sollte solche Textilien deshalb aus Effizienzgründen an der Luft trocknen lassen.

Hinweis

Elektrische Luftentfeuchter. sind eine mögliche Alternative zum Wäschetrockner, wenn ausreichend Platz zum Aufhängen der feuchten Wäsche vorhanden ist. Diese mobilen Geräte, die oft als "Lufttrockner" bezeichnet werden, entfernen überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft im Raum und helfen somit, die aufgehängte Wäsche schneller zu trocknen.

Der Wäschetrockner trocknet nicht. Häufig gibt es dafür einen einfachen Grund: zu viel "Dreck" im Gerät. Es mag unappetitlich klingen, ist aber häufige Ursache für eine Fehlfunktion. Befinden sich im Sieb zu viele Flusen, ist es verstopft und kann den Trocknungsvorgang verlangsamen.

Häufig zeigen moderne Wäschetrockner eine Fehlermeldung im Display und brechen den Vorgang ab bzw. setzen den Programmstart aus, bis der Fehler behoben wurde.

Flusensieb
Abbildung 2: Das Flusensieb sollte nach jedem Programmdurchlauf vom Anwender gereinigt werden.

Jeder kann die Siebe ganz ohne Hilfe vom Fachmann selbst reinigen. Dafür ist etwas Geduld gefragt. Das Sieb befindet sich meist im unteren Teil des Trockners an der linken oder rechten Ecke. Für die Reinigung geht man wie folgt vor:

  1. Abdeckung vorsichtig öffnen
  2. ein Gefäß oder Handtuch unter der Öffnung platzieren
  3. das Sieb vorsichtig durch eine Drehbewegung entfernen (bei einigen Trocknern wird es durch einen Klickmechanismus herausgezogen)
  4. die Rückstände im Sieb entfernen
  5. Sieb wieder einsetzen und gut befestigen
  6. Klappe schließen

Beim Entfernen des Siebes tritt etwas Restwasser aus, sodass eine Unterlage erforderlich ist. Wer einen Kondenstrockner nutzt, muss regelmäßig den Wasserbehälter entleeren. Ist er vollständig gefüllt, kann er keine Flüssigkeit mehr aufnehmen und es ist kein adäquates Ergebnis beim Trocknen erzielbar.

Manchmal reicht ein Reinigen des Siebes nicht aus, um den Wäschetrockner wieder in Gang zu bekommen. Weitere Ursachen für eine fehlende Trocknungsleistung sind:

  • ein verschmutzter Temperaturfühler
  • Dreck auf dem Kondensator
  • ein verstopftes Abflusssieb

Eine Reparatur ist auch in diesen Fällen nicht immer notwendig. Wird die Heizung beispielsweise nicht mehr wie gewünscht aktiviert, kann das am Temperaturfühler liegen. Ist er verschmutzt, erkennt er die notwendige Temperatureinstellung nicht mehr und arbeitet nicht ordnungsgemäß.

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  1. Eine Reinigung des Temperaturfühlers kann helfen. Wo sich das Bauteil befindet, verrät ein Blick in die gerätespezifische Gebrauchsanweisung. Aber Vorsicht, nur im ausgeschalteten Zustand am Temperaturfühler arbeiten.

  2. Der verschmutzte Kondensator kann ebenfalls für die Fehlfunktion verantwortlich sein. Um ihn zu reinigen, wird er aus dem Gerät entnommen, vorsichtig mit Wasser abgespült, trockengetupft und erneut eingesetzt.

  3. Verstopfungen innerhalb des Gerätes können ebenfalls für unzureichende Trockenleistungen sorgen. Haare oder Fussel verstopfen häufig das Abflusssieb, sodass das Wasser nicht optimal ablaufen kann. Gleiches gilt auch für das Sieb im Wasserbehälter. Ist die Verbindungsstelle durch Schmutz oder andere Rückstände verstopft, kann das Wasser nicht mehr optimal gesammelt bzw. transportiert werden.

Eine regelmäßige Überprüfung der neuralgischen Punkte ist vor allem dann hilfreich, wenn oftmals Materialien mit vielen Fusseln oder Haaren (beispielsweise Hundekorbdecken und Co.) getrocknet werden.

Nicht immer lässt sich das Trocknerproblem mit Reinigung oder Neustart beheben. Manchmal sind es tatsächlich technische Defekte, die zu einer reduzierten Trocknerleistung führen, u. a.:

  • Fehlfunktionen bei Sicherungen
  • verklemmte Trommel
  • Defekt im Heizelement
  • undichte Türgummis
  • defekter Antriebsriemen
  • kaputte Kondensatpumpe
Wäschetrockner Reparatur
Abbildung 3: Tiefergreifende Reparaturarbeiten sollte man besser dem Fachmann überlassen. Zunächst ist zu prüfen, ob das betroffende Gerät noch im Garantiezeitraum liegt.

Einige Defekte könne mit den richtigen Ersatzteilen und ein wenig handwerklichem Geschick selbst repariert werden. Andere benötigen hingegen fachliche Expertise.

Befindet sich das Gerät noch innerhalb des Garantiezeitraumes (gesetzlich oder vom Hersteller erweiterter Garantiezeitraum), sollte unbedingt der Kundendienst des Herstellers kontaktiert werden. Wer die Garantiebestimmungen verletzt und beispielsweise das Gerät selbst öffnet, verliert i.d.R. seinen Garantieanspruch.

Ist der Trockner überhitzt, kann dies zu durchgebrannten Sicherungen führen. Ist dies der Fall, wird bei neueren Modellen ein entsprechender Code im Fehlerspeicher des Gerätes hinterlegt, welchen man sich anzeigen lassen kann. Am besten in der Gebrauchsanleitung nachschauen, ob die Ursache für die fehlende Trocknung tatsächlich eine durchgebrannte Sicherung ist. Falls ja, kann sie durch eine Ersatzsicherung ausgewechselt werden.

Plötzlich dreht sich die Trommel nicht mehr. Das kann verschiedene Ursachen haben. Womöglich behindern Kleinteile den Drehmechanismus und bremsen die Trommel aus. Am besten zunächst vorsichtig die Trommel von Hand drehen. Häufig zeigen sich dadurch die neuralgischen Stellen, sodass die störenden Teile entfernt werden können. Hilft das nichts, muss die Trommel freigelegt und anschl. die blockierenden Teile herausgelöst werden.

Dreht sich die Trommel gar nicht mehr, ist in vielen Fällen ein defekter Antriebsriemen die Ursache. Hier sollte der Fachmann eingreifen, denn der ordnungsgemäße Wechsel des Riemens erfordert eine gewisse Erfahrung.

Ohne fehlende warme bzw. heiße Luft wird die Wäsche nicht mehr trocken. Ein defektes Heizelement oder defekter Wärmetauscher sind häufig verantwortlich dafür. Liegt wirklich ein Defekt vor? Beim Trocknen überprüfen, ob die Wäsche kalt bleibt. Falls ja, ist das Heizelement defekt und muss getauscht werden. Aufgrund der Position in vielen Trocknern sollte auch hier ein Fachmann zurate gezogen werden.

Normalerweise ist der Trockner ein in sich abgeschlossener Kreislauf. Plötzlich befindet sich beim Trocknen warme Luft und sogar Wasserdampf im Raum. Woran kann das liegen? Häufige Ursache dafür ist eine defekte Türdichtung. Trotz Pflege kann die Gummidichtung nach einigen Jahren porös werden.

Hinweis

Regelmässig genutzte Elektrogroßgeräte wie Geschirrspüler oder Waschmaschinen verbrauchen relativ viel Strom. Wie Sie in verschiedenen Bereichen Energie einsparen können verrät Ihnen unser Ratgeber-Artikel "Energiesparen leichtgemacht: 19 Stromspartipps für jeden Haushalt".

Durch die poröse Dichtung entweicht wertvolle Wärmeenergie aus dem Inneren des Trockners. Das führt womöglich zu einem höheren Trockenaufwand und verursacht höhere Stromkosten. Um dies zu vermeiden, einfach die Türdichtung erneuern. Das können i.d.R. auch Nicht-Profis mit wenigen Handgriffen erledigen.


Bildnachweise:

  • Abbildung 1: adobe.com © dima-pics
  • Abbildung 2: adobe.com © bluejeansw
  • Abbildung 3: adobe.com © industrieblick