Die Waschmaschine pflegen: Eine Hand wäscht die andere

Regelmäßig die Waschmaschine zu pflegen, sorgt nicht nur für erhöhte Langlebigkeit. Die Säuberung des Flusensiebes hilft auch dabei, zusätzliche Verschmutzungen bei der Wäsche zu vermeiden. Häufig unterschätzt, doch ebenso essenziell: die Entfernung von Kalkrückständen.

Waschmaschinen-Pflege
Abbildung 1: Die regelmässige Pflege der Waschmaschine beugt Schimmel- und Keimbildung vor.

Lagert sich der Kalk an den Heizelementen und anderen Waschmaschinenbauteilen ab, kann es zu Lochfraß kommen. Die Folge: teure Reparaturkosten oder sogar ein notwendiger Waschmaschinenneukauf. Das muss mit der richtigen Waschmaschinenpflege nicht sein.

Die Maschine nach jedem Waschgang zu reinigen, ist nicht zwangsläufig notwendig. Dennoch empfiehlt sich mindestens eine gründliche Reinigung pro Monat - bei einem höheren Waschvolumen auch häufiger.

Ein Auto wird regelmäßig gewartet, um Verschleiß vorzubeugen und teure Reparaturkosten zu vermeiden. Ähnlich sieht es auch bei der Waschmaschine aus. Bei jedem Waschvorgang werden Schmutz, Flusen, Haare und andere Rückstände nicht nur in die Trommel, sondern auch in das Flusensieb und die Zuleitung gepumpt. Verbleiben sie dort länger, können sich dadurch Keime und Bakterien vermehren. Ist das Wasser besonders kalkhaltig, ist mehr Pflege gefragt.

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Das Flusensieb sollte regelmäßig von Rückständen befreit werden. Durch das Waschmittel und das Wasser verkleben die Fusseln häufig besonders hartnäckig, was ernsthafte Folgen haben kann. Wird das Sieb nicht regelmäßig geleert, kann es den Schmutz bzw. die Fusseln nicht mehr optimal aufnehmen.

Was passiert damit? Die Pumpe muss mehr arbeiten und kann durch die höhere Belastung beschädigt werden.

Hinweis

Auch bei Kühlschränken ist eine optimale Hygiene unerlässlich. Weitere Informationen dazu haben wir in unserem Ratgeber-Artikel Mit einfachen Mitteln zur optimalen Kühlschrankhygiene zusammengestellt.

Zum Waschmaschine pflegen gehört auch die Reinigung der Endspülkammer. Häufig wird das Waschmittelfach bei der Reinigung vergessen, mit unangenehmen Folgen. Bleiben die Waschmittelreste in dem Fach, können sie verkrusten und einen idealen Nährboden für Keime und Bakterien bilden. Unangenehmer Geruch steigt beim Öffnen des Fachs auf, der sich sogar in der Wäsche festsetzen kann.

Waschmaschine stinkt
Abbildung 2: Die Bildung von Bakterien und Keimen kann zu unangenehmer Geruchsbildung beitragen, dieauch vor der Wäsche keinen Halt macht.

Regelmäßig die Waschmaschine pflegen – mit wenig Aufwand zur Langlebigkeit von Pumpe, Mode und Co. beitragen. Damit die Wäsche immer möglichst sauber und wohlriechend aus der Maschine kommt, sollte mindestens einmal monatlich ein Waschgang bei 60 Grad erfolgen. Dabei löst sich der Biofilm (eine Schleimschicht aus Pilzen und Bakterien, welche durch Ablagerungen entsteht) besonders gut ab.

Die Reinigung der Gummimanschette ist ebenfalls essenziell. Hier sammeln sich gerne Waschmittelrückstände, Haare, Fussel und Co. Gemeinsam mit Wasser ist diese Mischung idealer Nährboden für Schimmel oder Keime.

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Wer nicht nur eigene Kleidung, sondern auch Decken und Kissen seiner Haustiere in der Waschmaschine reinigt, sollte noch gründlicher vorgehen. Die Haare der Vierbeiner halten sich häufig hartnäckig am Gummi und setzen sich beim nächsten Waschgang womöglich in der eigenen Wäsche fest.

Es müssen nicht immer kostspielige (chemische) Reinigungsprodukte für die Pflege der Waschmaschine sein. Essig ist ein bewährtes Hausmittel, welches ideal zum Entkalken ist. Durch die Säure werden hartnäckige Rückstände angelöst. Damit die hartnäckigen Säuren keine sensiblen Teile wie Dichtungen oder Schläuche angreifen, am besten nur die Waschmittelschublade mit Essig reinigen.

Zitronensäure ist deutlich milder als Essig und verbreitet noch dazu einen herrlich mediterranen Duft. Für das optimale Reinigungsergebnis werden acht Esslöffel Zitronensäure in die entleerte Trommel gegeben. Die höchste Temperatur auswählen und Waschgang starten.

Hinweis

Neben der Waschmaschine ist mittlerweile in fast jedem Haushalt auch eine
Geschirrspülmaschine zu finden. Tipps zur Pflege von Geschirrspülern finden Sie im Artikel: Ohne Chemiekeule: Geschirrspüler reinigen mit Hausmitteln.

Ebenfalls weniger aggressiv und dennoch mit hoher Wirkung ist ein anderes Hausmittel: Natron. 50 g im Waschmittelfach gepaart mit einem Waschgang (unbedingt mit leerer Waschmaschinentrommel) von 60 Grad sorgen für intensive Reinigung und Beseitigung von Schimmel und anderen Rückständen.

Jeder kann seine Waschmaschine pflegen und braucht dafür gar kein teures Zubehör. Stattdessen reicht es aus, eine Waschmaschine-Routine zu etablieren.

  1. Maschine immer gut auslüften lassen

    Sobald die Maschine fertig ist, sollte die Wäsche entfernt werden. Das feucht-warme Klima ist ein idealer Nährboden für Keime und andere Verunreinigungen. Wer die Maschine immer optimal auslüftet, wirkt der Schimmel- und Keimbildung entgegen. Am besten die Waschmaschinentür auch ohne Trommelinhalt immer ein paar Zentimeter geöffnet lassen.

    Gleiches gilt auch für das Waschmittelfach. Hier können sich durch das feuchte Milieu ebenfalls unschöne Gerüche bilden. Deshalb nach dem Waschen mit einem trockenen Tuch auswischen und die Schublade einige Zentimeter herausziehen.

  2. Knöpfe und Co. abdecken

    Um die Maschine zu pflegen, ist auch Sorgfalt bei der Trommelbefüllung gefragt. Befinden sich an der Kleidung spitze stellen (beispielsweise Applikationen, Knöpfe oder Reißverschlüsse), sollten diese immer gut abgedeckt sein. Schlagen die Spitzen gegen die Trommel, kann dies nicht nur zu unschönen Geräuschen, sondern auch zum unnötigen Verschleiß führen. Ideal für den Schutz von Kleidung und Trommel sind Wäschesäcke, in denen der Waschgang ohne Probleme absolviert wird.

  3. Optimale Waschmitteldosierung

    Damit die Waschmaschine optimal arbeiten kann, ist nicht nur die ideale Wäschebefüllung gefragt. Auch das Waschmittel sollte optimal dosiert werden. Zu viel Waschmittel kann dazu führen, dass enorme Schaumbildung entsteht und der Wasserverbrauch steigt. Die Folge: Befinden sich mehr Tenside im Wasser, bildet sich noch leichter ein Schmierfilm, welcher die Zu- und Ableitungen verstopfen lässt.

    Waschmittel-Dosierung
    Abbildung 3: Richtig dosieren: Bei zu wenig beigegebenen Waschmittel wird die Wäsche nicht richtig sauber. Gibt manallerdings zu viel bei, können Waschmittel-Rückstände in der Wäsche verbleiben.

    Außerdem kann sich zu viele Waschmittel hartnäckig in der gewaschenen Kleidung festsetzen. Sie fühlt sich nicht schön weich und wie gewohnt gut riechend an, sondern wirkt fest und fast starr. Zu wenig Waschmittel ist ebenfalls kontraproduktiv. Die Folge: Verschmutzungen können zurückbleiben.

  4. Waschmaschine ausrichten Optimalerweise steht die Waschmaschine gut fixiert und gerade auf dem Boden. Was passiert, wenn die Maschine nicht ideal ausgerichtet ist? Hat die Waschmaschine keinen festen Stand, verursacht sie nicht nur laute Geräusche, sondern schädigt sich womöglich selbst. Die Vibrationen und unrunden Trommelbewegungen sorgen dafür, dass die Gewinde bzw. Federung in der Maschine schneller abgenutzt werden.

    Behilflich bei der richtigen Ausrichtung ist eine Wasserwaage. Sobald die Waschmaschine am gewünschten Ort steht, wird die Wasserwaage auf den Deckel gelegt. Nun gilt es, die Füße so lange in die gewünschte Position zu bringen, bis die Maschine geradesteht. Durch die Waschvorgänge kann sich die Justierung lösen. Sobald die Waschmaschine ungewohnte Geräusche macht, unbedingt noch einmal prüfen, ob sie noch immer in waagerechter Position steht. Falls nicht, noch einmal nacharbeiten.

  5. Nie zu niedrige Temperaturen wählen Um eine Waschmaschine zu pflegen, sind auch Temperaturwechsel erforderlich. Wer nur im Niedrigtemperaturbereich wäscht, fördert die Krustenbildung aus Kalk, Dreck, Fusseln und anderen Rückständen. Mindestens einmal monatlich ist ein Beispiel von 60 Grad notwendig, um das gesamte System durchzuspülen. Die höheren Temperaturen lösen den Schmutz und der gesteigerte Pumpendruck sorgt für freie Leitungen.

    Wer in Regionen mit besonders kalkhaltigem Wasser lebt, sollte den Waschgang mit höheren Temperaturen intensivieren. Als Unterstützung zur Bekämpfung von hartnäckigen Kalkablagerungen können Kalktabletten oder Hausmittel dienen.

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  6. Überladung der Waschmaschine verhindern Wird die Waschmaschine mit zu viel Kleidung beladen, kann sich das nachteilig auf ihren Verschleiß auswirken. Zu viel Ladung in der Trommel bedeutet, dass sie unrund läuft; das Federwerk deutlich mehr beansprucht wird. Um eine optimale Reinigung und Langlebigkeit der Waschmaschinen zu gewährleisten, unbedingt auf die Maximalangaben der Trommelbeladung achten.

    Das gilt auch, wenn es sich nicht um eine Waschmaschine, sondern um einen Trockner handelt. Das maximale Gewicht beim Waschen ist deutlich höher als für den anschließenden Trockenvorgang.


Bildnachweise:

  • Abbildung 1: adobe.com © aleksej
  • Abbildung 2: adobe.com © 9nong
  • Abbildung 3: adobe.com © bluedesign