Inhaltsverzeichnis Optimale Kühlschrankhygiene
Mit knurrendem Magen zum Kühlschrank, in der Hoffnung auf eine schnelle Leckerei und dann die böse Überraschung: Statt des erwarteten, frischen Geruchs schlägt Ihnen aus den Kühlfächern ein muffiger Hauch entgegen.
Das ist unappetitlich - glücklicherweise lässt sich die Kühlschrankhygiene mit einfachen Mitteln verbessern.
Häufigste Probleme und vorbeugende Maßnahmen
Ein Kühlschrank dient dazu, frische Lebensmittel zu konservieren und sie so länger haltbar zu machen. Die niedrige Temperatur alleine ist aber keine Garantie dafür, dass das wirklich funktioniert. Die verschiedenen Lebensmittel bleiben trotz der Lagerung im Kühlschrank immer noch verderblich. Hinzu kommt, selbst der sorgsamste Umgang mit einem der wichtigsten Geräte im Haushalt kann oftmals nicht verhindern, dass Feuchtigkeit ins Kühlschrankinnere gelangt.
Zusammen ergibt sich daraus eine gute Umgebung für Keime, Bakterien und Schimmel. Damit einher gehen die bekannten unangenehmen Gerüche. Abgesehen vom notwendigen Säubern des Kühlschranks können aber schon vorbeugende Maßnahmen helfen, der Geruchs- und Schimmelentwicklung einen gewissen Einhalt zu gebieten.
1. Fächerkunde
Beim Kühlschrank ist Schubladendenken ausnahmsweise nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. Der Hintergrund sind die unterschiedlichen Fächer mit jeweils leicht unterschiedlichen Temperaturen.
Hinweis:
So groß der Wunsch auch sein mag, möglichst viele Lebensmittel im Kühlschrank unterzubringen, so ist das bei vielen gar nicht notwendig.
Abbildung 2:
Ordnung ist auch im Kühlschrank das halbe Leben: Die richtige Unterbringung der Lebensmittel verlängert nicht nur deren Haltbarkeit, sondern beugt auch der
unliebsamen Entwicklung von Gerüchen vor.
2. Ordnungssinn
Am ordentlichsten sieht der Kühlschrankinhalt üblicherweise nach dem Einkauf aus, wenn alle Lebensmittel akkurat eingeräumt wurden. Allerdings ist es ebenso üblich, dass sich dieser Zustand meist nur über einen begrenzten Zeitraum aufrechterhalten lässt.
Dabei hat das Ordnung halten überhaupt nichts mit ästhetischen Gründen zu tun und selbst die logistischen Aspekte (also vornehmlich die leichte Erreichbarkeit häufig genutzter Lebensmittel) spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Gut verpackt gegen Geruchsentwicklung
In erster Linie dient der Aufwand, beispielsweise Lebensmittel aus geöffneten Packungen in fest verschließbare Plastikdosen umzufüllen, der Verlängerung der Haltbarkeit. Abgesehen davon verhindert die getrennte Aufbewahrung, dass die Lebensmittel die Gerüche anderer Produkte annehmen – von der allgemeinen Geruchsentwicklung ganz zu schweigen. Übrigens sollten auch Eier nicht in die Nähe stark riechender Lebensmittel geraten – die Schale ist luftdurchlässig, der Geruch kann also durchaus ins Innere der Eier gelangen.
Das gilt gleichzeitig für die dazugehörigen Eierkartons. Diese so wie Pappverpackungen im allgemeinen nehmen ebenfalls leicht Fremdgerüche an. Verzichten Sie also nach Möglichkeit darauf. Bei den Eierkartons besteht sogar die Möglichkeit, darauf sitzende Keime in den Kühlschrank zu schleusen.
Was tun, wenn’s riecht?
Der Kühlschrank sollte zwar in regelmäßigen Abständen – etwa alle 2 bis 4 Wochen – gründlich gereinigt werden. Allerdings ist das ein vergleichsweise großer Zeitraum, um letztlich doch für die unerwünschte Geruchsentwicklung zu sorgen. In der Zeit zwischen zwei Reinigungen können Sie allerdings zu verschiedenen Haushaltsmitteln greifen, die Gerüche im Kühlschrank einzudämmen.
Ungeachtet der jeweiligen Vor- und Nachteile dieser Hausmittel ist ihr größter Pluspunkt die einfache Verfügbarkeit. So gut wie jedes der aufgeführten Mittel ist in einem normal ausgestatteten Haushalt vorhanden. Grundsätzlich ist es allerdings noch besser, die potenziellen Ursachen für schlechte Gerüche und Schimmelbildung im Auge zu behalten. Entdecken Sie letztere, bleibt Ihnen ohnehin nur eine gründliche Reinigung – da helfen auch die Geruchsbinder nur wenig.
Reinigungstipps für den Kühlschrank
Sobald Schimmelsporen im Spiel sind, liegt eine grundlegende Desinfektion mit chemischen Reinigungsmitteln nahe. Nötig ist die Chemiekeule allerdings nicht, insbesondere dann nicht, wenn Sie ohnehin regelmäßige Reinigungen des Kühlschranks vornehmen. Damit entfernen Sie in der Regel Verschmutzungen, Ablagerungen und mögliche Keime und beugen der Schimmelbildung vor. Für das Kühlschrankinnere können Sie statt zu herkömmlichen Reinigern zu einer Mischung aus zwei Löffeln Natron und einem Liter warmem Wasser greifen.
Das macht genauso sauber und ist (siehe oben) gleichzeitig geruchsneutralisierend. Ähnlich gute Ergebnisse erreichen Sie, wie oben schon aufgezeigt, mit einer Essiglösung. Falls Sie weder Natron noch Essig zur Hand haben, reicht auch ein handelsübliches Spülmittel. Diese verfügen außerdem normalerweise über gute Fettlöseeigenschaften und helfen so dabei, Speisereste aus dem Kühlschrank zu entfernen.
Abbildung 4:
Ausräumen, ausschalten, auswischen und auslüften – mit diesen Schritten, der nötigen Sorgfalt und einfachen Haushaltsmitteln geht es leicht zum sauberen Kühlschrank.
Nach dem Reinigen sollten Sie vor allem darauf achten, dass sich keine Feuchtigkeit mehr im Kühlschrank befindet. Geben Sie ihrem Gerät daher ausreichend Zeit zum Auslüften. Je nach verwendetem Putzmittel verflüchtigen sich so auch gleich die damit verbundenen Gerüche, die Sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht an Ihren Lebensmitteln haben wollen. Bei der oben beschriebenen Natronlösung fällt dieser Aspekt praktischerweise weg, das Trocknen hingegen selbstverständlich nicht.
Hinweis:
So wichtig die Hygiene im Kühlschrank sein mag, bei der Verwendung der Putzmittel müssen Sie bestimmte Grenzen nicht überschreiten. Besonders scharfe Reiniger, die gleichzeitig für die Desinfektion sorgen sollen, sind gar nicht notwendig.
Auch auf Schwerschwämme sollten sie verzichten, denn damit verursachen sie im schlimmsten Fall Kratzer in den Kunststoffteilen des Kühlschranks. Die sehen nicht nur unschön aus, sondern werden überdies schnell zu Brutstätten für Keime – alle Anstrengungen um einen optimale Kühlschrankhygiene würden sich damit ins Gegenteil umkehren.
Bildnachweise:
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