Ohne Chemiekeule: Geschirrspüler reinigen mit Hausmitteln

Rückstände auf dem Glas, verdreckte Teller und Tassen trotz Spülvorgang? Ein klares Zeichen, dass der Geschirrspüler nicht optimal funktioniert. Häufig sind es Rückstände im Spüler selbst, die eine Fehlfunktion begünstigen. Keine Angst, es muss nicht immer eine teure Reparatur sein. Jeder kann zum Geschirrspüler reinigen bewährte Haushaltsmittel nutzen.

Reinigung eines Geschirrspülers
Abbildung 1: Auch moderne Geschrrspüler benötigen regelmässige Pflege. Dabei muss es nicht immer die Chemiekeule sein, oft reicht der Einsatz von einfachen Mitteln aus, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Sobald die Spülmaschine aktiviert ist, wird der Innenraum mit einem Wasser-Schmutzgemisch überflutet. Fette, Öle und andere Rückstände von Tasse, Teller und Co. wabern minutenlang erst durch die Geschirrspüler-Innenraum und gelangen dann in die Rohrleitungen.

Ohne die richtige Pflege lässt die Reinigungsleistung womöglich rasch nach. Viele Hersteller empfehlen spezielle Tabs, Liquide oder Pulver, um den Geschirrspüler zu reinigen. Doch das ist gar nicht notwendig, denn zum Geschirrspüler reinigen reichen Haushaltsmittel. Richtig und konsequent angewendet, sorgen sie dafür, dass Kalk, Fett und andere Rückstände keine Chance haben.

Damit Schimmel und Co. keine Chance haben, ist das regelmäßige Reinigen der Geschirrspülmaschine mit Haushaltsmitteln unerlässlich. Das feucht-warme Klima im Innenraum sowie die Verschmutzungen begünstigen die Vermehrung von Keimen und Bakterien. Ziel ist es, sie auch beim nächsten Spülgang bloß nicht auf Teller, Tassen und Geschirr zu schleudern.

Hinweis

Auch bei Kühlschränken ist eine optimale Hygiene unerlässlich. Weitere Informationen dazu haben wir in unserem Ratgeber-Artikel Mit einfachen Mitteln zur optimalen Kühlschrankhygiene zusammengestellt.

Deshalb ist regelmäßiges Reinigen der Gummidichtungen unerlässlich. Wird der Geschirrspüler täglich genutzt, sollte die grobe Reinigung der Oberflächen und Gummis alle 2-3 Tage mit einem Tuch erfolgen. Ein Waschgang ohne Geschirrspüler-Inhalt zwischendurch hilft dabei, hartnäckigen Schmutz anzulösen. Befinden sich akut Lebensmittelrückstände auf dem Geschirrspüler-Boden oder im Sieb, sollten sie sofort entfernt werden. Dadurch wird eine weitere Schmutzverbreitung und Ablagerung verhindert.

Wie häufig sollten beim Geschirrspüler reinigen Haushaltsmittel und Co. zum Einsatz kommen? Um die Reinigungsfrequenz zu bestimmen, ist der Blick in das Innere entscheidend. Sobald sich hier übermäßige Ablagerungen zeigen, ist die Reinigung längst überfällig.

Grundsätzlich gilt: Je schmutziger das Geschirr, desto notwendiger ist die Reinigung. Fettige und ölige Rückstände führen häufig dazu, dass sich ein Biofilm im Inneren des Spülers absetzt. Werden diese Rückstände nicht kontinuierlich entfernt, verstopfen sie womöglich Zuleitungen, Sieb oder Sprüharme.

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Bevor der Spüler eingeräumt wird, sollten grobe Essensrückstände unbedingt entfernt werden. Sie sind nicht nur verantwortlich für Verstopfungen, sondern können auch andere Geschirrteile durch das Umherwirbeln beschädigen sowie empfindliche Gläser zerkratzen. Empfehlenswert ist ein intensiver Zyklus für die Reinigung von ca. zwölf Wochen. Dabei werden sämtliche Komponenten des Spülers gründlich gereinigt.

Ein Geheimrezept für günstiges Reinigungsmittel:

  • 6-7 Esslöffel Zitronensäure,
  • ca. 20 ml Essigessenz bzw. Essig,
  • ein bis zwei Esslöffel Natron.

Bevor der Reinigungsvorgang beginnt, am besten ein paar Handschuhe anziehen, denn gerade Essig kann bei empfindlicher Haut schnell Reizungen hervorrufen.

Hinweis

Nicht nur Geschirrspülmaschinen sollten ab und an intensiv gereinigt werden, auch für den kompletten Haushalt bietet sich ein jährlicher Frühjahrsputz an. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Ratgeber-Artikel Frühjahrsputz Step-by-Step: In 8 Schritten zum frühlingsfrischen Zuhause.

Zunächst wird Natron auf den Boden des Geschirrspülers ausgebreitet. Als Nächstes wird das Fach für den Spülmaschinentab (auch als Pulverfach bekannt) geöffnet und das Zitronen-Essiggemisch hineingegeben. Klappe zu und das Spülprogramm starten.

Wichtig hierbei: Unbedingt mindestens mit 60 Grad laufen lassen. Um alle Rückstände möglichst optimal zu entfernen, am besten 95 Grad wählen. Soll das Geschirrspüler reinigen mit dem bewährten Hausmittel funktionieren, Geschirr und Besteck draußen lassen.

Hausmittel
Abbildung 2: Unter anderem Zitronen bzw. Zitronensäure ist ein bewährtes Hausmittel zum Reinigen von Spülmaschinen.

Sobald der Vorgang beendet ist, abwarten. Durch den Essig und die heißen Temperaturen können sich scharfe Dämpfe entwickeln. Wird die Tür der Spülmaschine vor dem Abkühlen geöffnet, können die Dämpfe die Atemwege reizen.

Manchmal setzt sich im Geschirrspüler Rost ab. Er entsteht durch Töpfe, Geschirr oder Esslöffel und Co. Beim Waschen lösen sich die kleinen Partikel ab und setzen sich hartnäckig im Geschirrspüler fest. Wer so etwas bemerkt, sollte rasch reagieren, um weitere Schäden zu verhindern. Am besten den Rost schnell mit einem Tuch entfernen. Ist er hartnäckig, noch einmal einen kurzen Spülgang ohne Geschirr aktivieren. Eine Prise Essig unterstützt die lösende Wirkung.

Die intensive Reinigung des Geschirrspülers (ca. alle 2-3 Monate) ist auch ohne professionelle Hilfe möglich. Gefragt sind nur etwa:

  • Geduld,
  • Geschick
  • Zeit.

Bevor zum Geschirrspüler reinigen Hausmittel eingesetzt werden, muss der Spüler leer sein. Im Anschluss werden alle herausnehmbaren Teile entfernt, um sie gründlich zu reinigen. Dazu gehören neben den Dichtungsgummi auch Sieb oder Spülarme. Vorsicht bei den Gummis, denn sie sind in einigen Modellen fest fixiert. Wer sie heraus reißt, kann sie womöglich nicht mehr korrekt einsetzen und verliert die Dichtungswirkung.

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Können die Gummis nicht entfernt werden, ist etwas mehr Geduld bei der Reinigung gefragt. Am besten eine Schüssel mit lauwarmem Wasser und einem Spritzer Zitrone vorbereiten. Im Anschluss wird das Gummi mit der Tinktur und einem fusselfreien Tuch nach und nach abgewaschen. Die Zitrone löst den Schmutz und verbreitet zeitgleich einen angenehmen Duft. Damit wirklich alle Verschmutzungen in den Gummidichtungen gelöst werden, am besten mit den Fingerspitzen etwas nachhelfen und das Gummi hin und her bewegen. Putzen der Innenwände nicht vergessen

Durch das stetige Einströmen von Wasser gepaart mit Schmutz und Reinigungsmitteln bilden sich an der Innenseite Rückstände. Zur umfangreichen Reinigung der Geschirrspülmaschine gehört auch das Putzen der Innenwände:

  1. Entfernen der groben Rückstände
  2. Halterungen der Körbe reinigen

Fett und Kalk lagern sich gern an den Korbhalterungen ab. Um alles rückstandslos zu entfernen, ist eine kleine Bürste hilfreich. Eine saubere Zahnbürste mit weicheren Borsten beispielsweise, unterstützt bei der Schmutzentfernung und verhindert das Zerkratzen der Innenseite.

Abhängig vom Geschirrspüler Modell lassen sich die Sprüharme mühelos entfernen. Für eine intensive Reinigung optimal, doch auch an die Verbundstücke sollte gedacht werden. Kalk und Fett setzen sich gerne in die kleinen Rillen/Zwischenräume der Armaufsätze und beeinträchtigen damit womöglich ihre Rotation. Deshalb unbedingt bei der intensiven Reinigung auf rückstandslose Entfernung von Schmutz und Kalk achten. Auch hier hilft ein Gemisch aus Zitrone und lauwarmen Wasser beim Entkalken.

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Sobald der gesamte Innenraum gründlich gereinigt wurde, heißt es: Wasser marsch! Ohne Geschirr, Besteck und Körbe wird die Maschine selbst gründlich gereinigt. Optimal dafür ist ein Programm mit hoher Temperatur. Damit wird sichergestellt, dass wirklich alle vorher gelösten Verschmutzungen entfernt werden.

Gereinigter Geschirrspüler
Abbildung 3: Nach einer gründlichen Reinigung mit den von uns vorgeschlagenen Methoden ist Ihr Geschirrspüler wieder wie neu und einsatzbereit für neue Spülgänge.

Nachdem der Vorgang beendet ist, sollte man noch einmal prüfen, ob das Innere sauber ist oder gibt es noch Rückstände? Im Zweifelsfall zur Reinigung noch einmal das Hausmittel Zitrone-Wasser nutzen und einen weiteren Spülvorgang starten.

Wer seinen Geschirrspüler regelmäßig mit Haushaltsmittel und Co. reinigt, tut etwas für Umwelt und Geldbeutel. Kann die Maschine optimal arbeiten, wird weniger Energie verbraucht. Die meisten Geschirrspüler von heute arbeiten mit einer autom. Füllmengen- und Schmutzerkennung. Zum Einsatz kommt nur so viel Wasser, wie zur Reinigung benötigt wird. Eine Funktionalität, um kostspieligem Wasserverbrauch vorzubeugen.

Wird die empfindliche Sensorik beispielsweise durch Verschmutzungen beeinträchtigt, kann das zu einer falschen Wasser- und Programmermittlung führen. Befinden sich hartnäckige Verschmutzungen im Inneren, können sie sich auch nach dem Reinigen an Gläsern oder dem Besteck ablagern. Aufwendiges Nachpolieren oder ein erneuter Waschgang sind dann notwendig.


Bildnachweise:

  • Abbildung 1: adobe.com © wertinio
  • Abbildung 2: adobe.com © atlas
  • Abbildung 3: adobe.com © rh2010