Inhaltsverzeichnis
Umzug mit Kühlschrank und Co: Haushaltsgeräte sicher transportieren
Der Umzug von Kühlschrank und Co. ist nicht immer ganz leicht. Dafür verantwortlich sind nicht nur das höhere Gewicht, sondern auch gefährliche Inhaltsstoffe. Liegend, stehend oder doch ganz anders – wie übersteht das Gerät den Umzug tadellos? Nachfolgend einige hilfreiche Tipps von Transport-Profis, damit der Umzug ohne Kollateralschäden funktioniert.
Bei diesen Geräten ist besondere Vorsicht geboten
Was passiert, wenn der Umzug von Kühlschrank, TV-Gerät oder Waschmaschine schief geht? Im schlimmsten Fall können die Geräte bei unsachgemäßem Transport unbrauchbar werden. Um kostspielige Neuanschaffungen nach dem Umzug zu vermeiden, hilft die optimale Vorbereitung:
- Anzahl der schweren Geräte genau bestimmen
- ausreichend Helfer für den Umzug oder ein professionelles Umzugsunternehmen arrangieren
- Gegebenheiten vor Ort überprüfen: Treppenhaus und Türen ausmessen
- ausreichend Schutzmaterialien vorhalten
Damit am Umzugstag nicht mehr schief geht, sollten die Geräte selbst optimal vorbereitet sein. Dazu gehört es, die Geräte möglichst frühzeitig vom Strom zu trennen und in der Wohnung zu verpacken. Beim TV-Gerät empfiehlt sich Luftpolsterfolie um die fragile Bildfläche. Mit Klebeband versehen hält alles optimal. Vor dem Umhüllen mit der Folie unbedingt den Bildschirm noch einmal reinigen, um Kratzspuren durch Staub oder anderer Rückstände zu vermeiden.
Platz für die Transportwege ausmessen
Am Umzugstag liegen die Nerven häufig ohnehin schon blank. Zu viele Kisten, zu viele Möbelstücke und meist sogar zu wenig Platz im Transporter. Zur Stressminimierung am Umzugstag trägt eine präzise Vorbereitung bei. Am besten vorher genau ausmessen und zählen, wie viele Treppenstufen genommen werden müssen. Zur Vorbereitung zählt auch:
- das Ausmessen der Türbreite (Haustür und eigene Wohnungstür)
- Messen des Flures (auch mit Ecken und Kanten)
Häufig stellen sich die Örtlichkeiten in der alten und neuen Wohnung ganz anders dar. Damit der Umzug mit Kühlschrank und Co. reibungslos und ohne Engpässe verläuft, am besten vorher die möglichen neuralgischen Stellen ausmachen und nach geeigneten Transportlösungen suchen.
Der Umzug mit Kühlschrank (Vorbereitung, Transport und Inbetriebnahme)
Trotz des Gewichts lässt sich der Umzug mit dem Kühlschrank vergleichsweise einfach realisieren. Voraussetzung: die richtige Vorbereitung. Vor dem Umzugstag sollte der Kühlschrank aus der Küche entfernt werden. Ist dieser beispielsweise in die Küchenzeile integriert, spart der Abbau vorab wertvolle Zeit. Außerdem müssen Lebensmittel einige Stunden vor dem Transport entfernt und der Kühlschrank vom Stromnetz getrennt werden.
Ist im Kühlschrank ein Gefrierfach integriert, muss dies zunächst abtauen. Abhängig von der Größe ist eine Wartezeit von mindestens 5-6 Stunden, häufig sogar deutlich länger einzuhalten.
Das Reinigen des Kühlschranks vor dem Abtransport ist empfehlenswert, um ihn später an der neuen Adresse wieder aufzustellen. Damit die Feuchtigkeit aus dem Innenraum entweichen kann, am besten die Kühlschranktür geöffnet lassen. Für den eigentlichen Umzug mit Kühlschrank sollte sie jedoch geschlossen und mit einem Klebeband fixiert sein.
Tipp: Damit Böden, Einlagen oder andere bewegliche Elemente im Kühlschrank nicht herausfallen oder beschädigt werden können, sollte man sie am besten entfernen. Sobald der Kühlschrank in der neuen Wohnung aufgestellt wurde, lassen sie sich in wenigen Minuten wieder einsetzen.
Umzug mit Kühlschrank: welche Position für den Transport?
Die beste Transportposition für den Kühlschrank ist stehend. Kommt es denn auch aus Platzgründen zum liegenden Transport, bloß nicht auf der Rückseite ablegen.
Warum ist der liegende Transport nachteilig? Damit der Kühlschrank die gewünschte Leistung bringt, arbeitet er mit Kühlflüssigkeit und Kompressor. Damit die Einzelteile des Kompressors optimal laufen, werden sie mit Öl geschmiert. Durch den liegenden Transport könnten über Rückstände in den Kühlkreislauf gelangen. Werden dadurch Kühlstäbe beschädigt, kann das zum Totalausfall des Gerätes führen.
Muss der Kühlschrank tatsächlich liegend transportiert werden, bloß nicht sofort nach dem Erreichen der neuen Wohnung anschließen. Stattdessen bis Inbetriebnahme ca. 24 Stunden warten, sodass die Flüssigkeiten in die Senkrechte zurücklaufen können.
Die Waschmaschine – So läuft garantiert nichts aus
Ähnlich unkompliziert wie der Umzug mit dem Kühlschrank verläuft auch der Transport einer Waschmaschine. Um die Maschine für den Transport vorzubereiten, einfach wie folgt vorgehen:
- Wasserhahn abdrehen
- Netzstecker ziehen
- Wasseranschluss-Schläuche zudrehen und mit Küchenrolle oder einem anderen saugfähigen Material verschließen
Damit die Kabel und Schläuche im Transport nicht im Weg sind, werden sie am besten mit Klebestreifen an der Waschmaschine fixiert. Gleiches gilt auch für die Waschmaschinentür, denn springt sie während des Transports auf, kann das Scharnier bei unbedachten Bewegungen kaputtgehen.
Verbleibendes Wasser aus der Maschine entfernen
In den meisten Waschmaschinen befindet sich etwas Restwasser, was vor dem Transport entfernt werden sollte. An der Geräteunterseite befindet sich im Sockel eine kleine Klappe. Sie verbirgt das Flusensieb. Wird das Sieb herausgezogen, ergießt sich immer etwas Wasser.
Um unschöne Verschmutzungen beim Umzug zu vermeiden, einfach vorher die Klappe öffnen und das Sieb herausziehen. Mit einer kleinen Schüssel lässt sich das Wasser problemlos auffangen.
Transportsicherung bei Waschmaschine aktivieren
Waschmaschinen haben eine Transportsicherung, die zum Fixieren der Trommel dient. Wer die Transportsicherung vergisst, riskiert Schäden der freischwingenden Trommel, welche kostspielig werden können oder schlimmstenfalls sogar einen Geräteneukauf erfordern.
Wo genau die Transportsicherung zu finden ist, hängt vom Gerätetyp und Hersteller ab. Hilfe beim Auffinden bietet die Gebrauchsanweisung oder der Blick auf die Herstellerwebsite.
Waschmaschine im Stehen transportieren
Nicht nur der Umzug mit Kühlschrank sollte in der Geräte-Senkrechten erfolgen, sondern auch bei der Waschmaschine. Ein liegender Transport ist in Ausnahmefällen zwar auch möglich, birgt jedoch ein großes Beschädigungsrisiko im Innenraum. Da die Trommel und viele ihrer Anbauteile schwingend gelagert sind, kann der liegende Transport Schäden oder Abnutzungen hervorrufen.
Umzug mit Geschirrspüler: So geht nichts schief
Ein Geschirrspüler ist heute in vielen Haushalten genauso selbstverständlich wie Kühlschrank, Gefrierschrank und Herd. Beim Umzug will niemand auf den nützlichen Helfer zum Geschirrspülen verzichten. Damit das Gerät unbeschadet im neuen Wohnraum ankommt, ist Vorbereitung gefragt:
- Zulaufhahn abdrehen
- Gerät vom Netzstecker trennen
- Kabel und Schläuche am Gerät fixieren
- Wasserschlauch lösen (manchmal wird dafür eine Rohrzange als Unterstützung benötigt)
Beim Lösen des Wasserschlauches kann Restwasser austreten, deshalb unbedingt mit ein paar Tüchern vor Überschwemmung sichern. Ist alles Wasser aus dem Gerät entfernt, wird es für den Transport vorbereitet. Wichtig dafür: Den Innenraum komplett von Geschirr, Besteck oder anderen losen Teilen befreien. Die Tür wird ebenfalls mit einem Klebeband verschlossen.
Die meisten Haushaltsgeräte sollten im Stehen transportiert werden. Das gilt nicht nur beim Umzug mit Kühlschrank, sondern auch für den Geschirrspüler. Der liegende Transport kann der Geräteelektronik schaden. Für den Fall, dass sich doch noch kleinste Rückstände von Restwasser, Salz oder Reinigungsmitteln im Spüler befinden, kann ein liegender Transport gefährlich für die empfindliche Geräte-Elektronik werden.
Tipp: Geräteecken vor Transportschäden sichern
Trotz größter Vorsicht kann es beim Umzug passieren, dass empfindliche Geräteoberflächen, vor allem aber Ecken und Kanten, beschädigt werden. Wer clever ist, schützt die empfindlichen Bereiche und federt sie beispielsweise durch Schaumstoff oder eine alte Decke ab.
Hilfreiche Tipps zur schonenden Pflege von Geschirrspülern mit Hausmitteln liefert Ihnen unser Ratgeber-Artikel "Ohne Chemiekeule: Geschirrspüler reinigen mit Hausmitteln".
Unterstützung beim Gerätetransport bieten Rollbretter. Sie eignen sich hervorragend für gerade Flächen und entlasten die Umzugshelfer. Die Bretter gibt es in verschiedenen Größen, sodass sie sich optimal an die Gerätegrundfläche anpassen lassen.
Müssen Kühlschrank, Waschmaschine und Co. mehrere Etagen ohne Aufzug transportiert werden, bieten spezielle Riemen bzw. Transportgürtel Unterstützung. Sie entlasten die Wirbelsäule und verbessern den Tragekomfort.
Bildnachweise:
- Abbildung 1: adobe.com © lightfield-studios
- Abbildung 2: adobe.com © mariia-demchenko
- Abbildung 3: adobe.com © yakobchuk-olena